Beuron, Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland.

Einfarben-Druck eines Photos der Künstler-Serie 121-132 «St. Maurus bei Beuron» («vgl. P. A. Pöllmann O. S. B. Vom Wesen der hieratischen Kunst»). Kunstverlag Beuron (Hohenzollern) N° 125. Die Karte zeigt eine Freske am oberen Rand einer Seiteninnenwand, es werden Szenen aus dem Leben des hl. Maurus im Stil der Beuroner Kunstschule dargestellt. Das Photo wurde bei einer Ausstellung in der Wiener Secession von November bis Dezember 1905 gezeigt.

Die rund drei Kilometer unterhalb des Klosters gelegene Kapelle St. Maurus liegt in einer linken Donauschlaufe unweit des Ufers. Die Kapelle wurde von Pater Desiderius Lenz 1868 als Pionierwerk der Beuroner Kunstschule geschaffen und im Jahr 1871 fertiggestellt. Die Bild- und Formensprache orientiert sich an altägyptischen Tempelanlagen. Sie beherbergt stilisierte Fresken in strenger Ordnung und vielfältiger Ornamentik. In der Mauruskapelle und vor allem an deren Ausmalung realisiert der Gründervater der Beuroner Kunstschule erstmals sein Programm zur Erneuerung der christlichen Kunst, das in der Folge von Beuron in die gesamte katholische Welt ausstrahlte.