Beschreibung: | Die griechisch-orthodoxe Hauptkirche von Chania, die „Kathedrale der drei Märtyrer“ (Εκκλησία της Τριμάρτυρης), steht an der Platia Athinagora im Viertel Splantzia mit dem Haupteingang zur Straße Odos Chalidon, der Grenze zum Evraiki-Viertel. Das Gotteshaus, eine dreischiffige Basilika mit erhöhtem mittleren Kirchenschiff, wurde auf den Fundamenten einer älteren zweischiffigen Kirche errichtet, die während der osmanischen Zeit in eine Seifenfabrik umgewandelt war, was aber die christliche Bevölkerung nicht davon abhielt, die Stätte zu besuchen und die Heilige Jungfrau anzubeten. Der Besitzer der Fabrik, der wohlhabende türkische Kaufmann Mustafa Pascha Giritli, schenkte das Gebäude den Christen von Chania bei seinem Amtsantritt als Großwesir (Ministerpräsident) des Osmanischen Reiches. Die 1860 geweihte Kirche wurde während des Türkisch-Griechischen Krieges im Jahre 1897 schwer beschädigt und mit finanzieller Hilfe des russischen Zaren Nikolaus II. wieder aufgebaut. Die Architektur des Kirchenbaus weist venezianische Einflüsse auf, was an Portalen, Giebeln und Gesimsen zum Ausdruck kommt. An der Nordwestseite besitzt die Kathedrale einen dreistöckigen Glockenturm. Die beiden Seitenschiffe sind von Kreuzkuppeln überdacht. Im Innenbereich, an der östlichen Innenwand, befinden sich mehrere große Wandmalereien der Künstler G. Kaliterakis, G. Stavrakis, E. Tripolitakis und D. Kokotsis. |