Gescheiterte Tour auf den Gamezwart, Stubaier Alpen - März 2006

Start in Bruggen, Aufstieg über die Grube Alm (Forststrasse), weiter über angedeutete Steige auf den Fallakofel. Im weiteren Verlauf direkt auf den Gipfel zu und über das Muschenkar theoretisch bist zum Gipfel des Gamezwart (Legerkogel). So weit sollte es aber nicht kommen.

Was macht man bei hoher Lawinengefahr und warmen Temperaturen? Man sucht sich einen steilen Hang, wo schon alle Lawinen abgegangen sind. Die Überlegung ist grundsätzlich richtig, aber hat ein paar Schönheitsfehler:

• Nassschneelawinenkegel sind kein Genuss, weder im Aufstieg noch bei der Abfahrt.
• wenn man 1800 Höhenmeter vor sich hat, sind naturgmüss die Lawinen im oberen Drittel noch nicht abgegangen.
• wenn man nicht die nötige Kondition für die Höhendifferenz hat kann sowieso nur ein Spaziergang draus werden.

Hannes und Niels hätten die nötige Kondition gehabt, auch wenn Niels sie besonders strapazierte da er mit Schneeschuhen unterwegs war. Im Aufstieg war das ja noch okay, aber im Abstieg weniger toll. Trotzdem sollten beide durch Wumm-Geräusche (Spannunsgentlastungen in labilen Schneedecken) auf ca. 2700 m zur Umkehr gezwungen werden. Schon weiter unten war ein begehen der Rinnen aus diesen Gründen nicht möglich, also hiess es in die schneebedeckten Felsrücken auszuweichen. Was mit Schi am Rücken und mit Schischuhen nicht unbedingt lustig ist.

André ist aus diesen Gründen schon bei ca. 2100 m. umgekehrt. Trotzdem war es eine tolle Erfahrung, eine Schitour in Tirol zu machen, ohne eine Spur vor sich zu haben. Überhaupt sollten hier eher wenig Leute unterwegs sein...