Die Netze mit den Rollen heissen Baumkurren und sind sind spezielle Grundschleppnetze für den Fang von Nordseegarnelen und Plattfischen (z. B. Schollen oder Seezungen) im Wattenmeer. Ein Kurrbaum hält die Öffnung des Netzes unter Wasser offen. Über kufenartige Schuhe zieht der Fisch- oder Krabbenkutter das Netz über den Meeresboden. Das Rollengrundtau unter der Netzöffnung beschwert die Baumkurre und löst beim Gleiten über den Meeresgrund Erschütterungen aus. Dadurch schrecken die Krabben und Plattfische vom Boden auf und können vom Netz erfasst werden. Baumkurren sollen in Tönning erfunden worden sein. Der WWF kritisiert am Fischfang mit Baumkurren zum einen den hohen Energieverbrauch, der zum Schleppen notwendig ist, zum anderen die hohe Belastung des Meeresbodens und seiner Bewohner durch die Rollen und Kufen. |