Beschreibung: | Das Schloss Ambras liegt südöstlich von Innsbruck in unmittelbarer Nachbarschaft des 1938 eingemeindeten Dorfes Amras. Es fungiert als Außenstelle des Kunsthistorischen Museums in Wien. Erbaut wurde das Renaissanceschloss von Erzherzog Ferdinand II. von Tirol, der hier seine Portrait- und Harnischsammlung hatte, deren größter Teil jedoch jetzt in Wien steht. Von der ursprünglichen Burg der Grafen von Dießen-Andechs ist nichts mehr erhalten, deren Vorfahren schon im 10. Jh. hier ad umbras (im Schattigen) residierten. 1133 wurde die Burg von Heinrich dem Stolzen zerstört, nach 150 Jahren wieder aufgebaut. Der letzte Andechser, Herzog Otto II. von Meranien, war mit Elisabeth, Tochter des Grafen Albert III. von Tirol, verheiratet; nach Ottos Tod 1248 erbte Albert dessen Herrschaftsgebiet. 1253 starb Albert und nun fiel Ambras dem zweiten Ehemann Elisabeths, Gebhard VII. von Hirschberg zu. Elisabeth starb aber 1256 ohne Kinder; so erbte der Ehemann der anderen Albert-Tochter Adelheid, Meinhard I. aus Görz, Ambras und das entstehende Land Tirol. Ambras blieb landesherrliche Anlage. Nach dem Tod der letzten Görzerin, Margarete Maultasch, fiel die Burg 1363 an die Habsburger. Neben den kuriosen Sammlungen (Kunst- und Wunderkammer; die Saliera war ursprünglich auch hier untergebracht) ist besonders der Spanische Saal sehenswert. In ihm werden im Sommer Schlosskonzerte veranstaltet. Bemerkenswert ist auch der Schlosspark in englischem Stil. |