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Am Capo d'Enfola
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Alex unter einem tafoniverwitterten Stein
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Bildbeschreibung
Titel: Alex unter einem tafoniverwitterten Stein
Aufnahmestandort:

Am Capo d'Enfola, auf Elba.

Beschreibung:

Als Tafoni (aus dem Korsischen, vgl. pietra tafunata = durchlöcherter Stein; Einzahl: Tafone) wird eine Verwitterungsform in mittel- bis grobkörnigen Gesteinen bezeichnet, deren „Bröckelhöhlen“-Strukturen entfernt an Bienenwaben erinnern. Bei der Tafonierung bilden sich durch chemische Verwitterung von innen nach außen, durch die sogenannte Kernverwitterung, kugel- bis nierenförmige Hohlräume mit einem Durchmesser von wenigen Zentimetern bis zu einem halben Meter und mehr im Gestein. Manchmal bleiben die so genannten Verwitterungsrinden erhalten und bilden Überhänge. Kletterern bieten die Tafoni eine außergewöhnlich griffige Felsformation, die jedoch recht fragil ist und somit viel Erfahrung und Vorsicht erfordert.

Tafoni gibt es weltweit an verschiedenen Gesteinsarten – vor allem Sandstein, Grauwacke, Granit, Granodiorit und Gneis, aber auch Kalkstein, Lava und Tuff, sowie in verschiedenen Klimaten, jedoch überwiegend in Küstennähe der gemäßigten Klimate und in kalten wie heißen Trockenwüstengebieten.

In Europa sind Tafoni vor allem im Mittelmeerraum zu finden, u.a. auf Elba, Ischia, Sardinien (zum Beispiel am Capo Testa), Korsika (unter anderem im Restonica-Tal und rund um den Bavella-Pass) sowie in Sizilien. Die Aushöhlungen der korsischen Tafoni (u.a. in der Calanche von Piana) sind meist kugel- oder ellipsenförmig. Außerhalb des Mittelmeerraums gibt es in Europa weitere Vorkommen dieser Verwitterungsform, so etwa an den Externsteinen im Teutoburger Wald, in der Südpfalz oder bei Larochette in Luxemburg.

Tafoni gehören zu den geomorphologischen Zwergformen im Nanorelief (Erstreckung: 10 cm, Fläche: 100 cm²). Ihre genaue Entstehungsweise ist umstritten, steht aber wohl im Zusammenhang mit Bergfeuchteunterschieden im Gestein: Sickerwasser im Gestein verdunstet und setzt seine Lösungsfracht an der Oberfläche ab; nach und nach zersetzt sich der Stein von innen und es bilden sich die kleinen rundlichen Hohlräume. Mechanismen der Salzverwitterung können ebenfalls zur Tafoni-Entstehung beitragen.

Ähnlichkeiten bestehen zur bloß netzartigen „Steingitter“- oder „Wabenverwitterung“.

Schlüsselwörter: Fels, Erosion
Bilddaten
Image sizes: 3456*2304px, 4123kb
Origin: Originally a digital image, with postprocessing
Date/Time: 20090501-161754
Camera: Canon EOS 350D DIGITAL
Iso: 400
Speed: 1/640s
Aperture: F8.0
Focal length: 20.0mm
Aperture: 32mm
Position coordinates:WGS84 LONG 10.2637463808°, LAT 42.8297867131°
Destination coordinates;WGS84 LONG 10.2637517452°, LAT 42.8296765571°
Air-line distance:
Bearing:
Author: André M. Winter
Photo copyright: This photograph is copyrighted (©) by André M. Winter and others. A free permissions for re-use may be given for non-commercial purposes. Commercial use requires a license. Contact André M. Winter for any kind of use. This extended copyright notice applies in all cases. Infringements always will be persecuted worldwide. Legal court: Innsbruck, Austria, E.U.
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