Beschreibung: | Die Skulpturen im Lettner stammen aus den Jahren 1519 - 1564. Der Lettner (von lat.: lectorium «Lesepult»), auch Doxale genannt, ist eine steinerne oder hölzerne Schranke, die vor allem in Domen, Kloster- und Stiftskirchen den Raum für das Priester- oder Mönchskollegium vom übrigen Kirchenraum, der für die Laien bestimmt war, abtrennte. Er ist eine Weiterentwicklung der frühchristlichen Chorschranken. Er entwickelte sich in der Spätromanik, hatte eine Blütezeit in der Gotik und wurde dann in seiner Funktion als Lectorium allmählich von der Kanzel ersetzt. Vor dem Raum stand der Kreuzaltar. Entsprechend diente der oft reiche Figurenschmuck des Lettners häufig der Verbildlichung der Passion Christi. Hinter dem Lettner war der Raum für den Klerus mit Chorgestühl, Bischofs- oder Abtssitz sowie dem Hauptaltar, der in der Regel seinen Platz an der Stirn der Apsis hatte. |