Das Gebäude wurde von dem Industriellen Casimir Casaramona, einem Pionier in der Anwendung elektrisch betriebener Maschinen, in Auftrag gegeben. Der spanische Architekt Josep Puig i Cadafalch wurde 1909 mit dem Bau der Fabrik beauftragt. Puig i Cadafalch war einer der bedeutendsten Architekten des katalanischen Jugendstils. Der Bau aus Backstein mit gusseisernen Ornamenten wurde im Stil mittelalterlicher Burgen erstellt. Das Fabrikgebäude war wegweisend in Sachen Brandschutz und galt in Spanien lange auch als Maßstab für moderne Arbeitsbedingungen. 1913 wurde das Gebäude eingeweiht. Bereits 1919 wechselte jedoch die Textilfabrik ihren Standort und das Gebäude stand leer. Von 1940 bis 1992 wurde es von der Stadt Barcelona als Polizeiposten genutzt. 1963 wurde die Sparkasse la Caixa Eigentümerin des Gebäudes, das 1976 als Baudenkmal von nationalem Rang unter Schutz gestellt. 1996 begannen die Planungen für einen Museumsbau für das CaixaForum Barcelona unter der Leitung von Francisco Asarta, einem Experten für die Restaurierung von Jugendstilgebäuden. Beim Umbau des Gebäudes lag der Schwerpunkt auf dem Erhalt der ursprünglichen Struktur, Farbe und Baustil. Das Konzept war, eine moderne Erweiterung mit neuem Eingang in das Tiefgeschoss unter ein historisches Gebäude zu verlagern. |