Einfarben-Nachdruck eines Gemäldes der der Serie «Sammlung Lobmayr» (Nummer 34), herausgegeben von der Lichtdruckerei und Verlag der Hofkunstanstalt Josef Löwy in Wien 1905. Das Öl-Bild trägt den Titel «Besuch des Landesvaters», wurde um 1870 erstellt und befindet sich heute in der Neuen Pinakothek in München. Franz Carl Spitzweg (auch: Karl Spitzweg; 5. Februar 1808 in Unterpfaffenhofen - 23. September 1885 in München) war ein deutscher Maler. Im Kulturbetrieb des 19. Jahrhunderts nahm er eine Aussenseiterposition ein. Carl Spitzweg schuf über 1500 Bilder und Zeichnungen. Bereits ab 1824 begann er mit Ölfarben zu malen. Zu Lebzeiten konnte Spitzweg etwa vierhundert Gemälde verkaufen. Bewunderer und Käufer fand er vor allem in der zu neuer Kaufkraft gelangten Bürgerschaft, wenngleich die Popularität, die Spitzwegs Malerei heute genießt, erst nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte. Sein Malstil gehört der Spätromantik an. Anfangs war Spitzweg noch der biedermeierlichen Richtung verbunden, später hat sich seine Malweise aufgelockert, dem Impressionismus sehr nahe. Bereits während seiner Jugend zeichnete Spitzweg viel; auch während seiner Arbeit in der Apotheke zeichnete er die Köpfe der wirklichen und eingebildeten Kranken, Jungen und Alten, sowie die Originale der Kleinstadt Straubing. An diesem idyllischen Städtchen gefiel Spitzweg besonders das malerische Kleinstadtbild mit den engen Gassen und zierlichen Erkern, die Türmchen, Brunnen und Steinfiguren. Immer wieder kommen diese Motive in seinen Bildern vor. Spitzweg stellte Menschen in ihrem zeitbedingten bürgerlichen Milieu dar. Er schildert auf kleinformatigen Bildern das biedermeierliche Kleinbürgertum, die kauzigen Sonderlinge und romantische Begebenheiten. Zwar stellte er menschliche Schwächen dar, jedoch nicht das Verruchte oder das Gemeine; alles Derbe war Spitzweg fremd. |