Rosskogel Süd von Gries im Sellrain, Versuch - Mai 2003

Anfang Mai einen Berg mit 2646 m erklimmen zu wollen geht nur in der extremen Südlage des Sellraintals. Die Tour hat noch eine Besonderheit, den Weg: er macht einfach keine Umwege, geht direkt und steil bergauf. Kein langatmiger Zustieg, keine faden Forststrassen (die im oberen Teil kann man umgehen). Es geht direkt im Ort Gries im Sellrain auf 1187 m los, am besten das Auto gleich dort lassen, weiter oben keine Parkplätze. Über ein paar Almen gelangt man auf die Hirscheben, ein Plateau auf 2174 m.

Dann wurde uns allerdings die Ostlage des Wegs zum Verhängnis. Auf rund 2200 m lag ein Scheefeld, das in zu steile Abgründe leitete. Mit Nicolas in der Kraxn mussten wir umkehren. Zum Greifen nahe sah man die Leute, die vom Krimpenbachsattel oder St. Quirin gekommen sein mussten. Wir kehrten zur Hirscheben zurück, und mussten feststellen dass uns die Puste für abermalige 500 Höhenmeter nicht mehr ausreichte. Besonders dumm: wir sahen dass wir das Schneefeld umgehen hätten können. Ein neuer Weg (in der ÖK nur dünn strichliert und nicht als markiert symbolisiert) geht von Hirscheben zum Rifflkreuz. Von dort aus würde man einfacher zum Gipfel kommen... Abstieg am selben Weg.

Die Tour war eigentlich darauf ausgelegt herauszubekommen, wo das Limit für uns mit Nicolas am Rücken diesen Sommer liegen würde. Es war klar: Eintagestouren mit maximal 1000 Höhenmeter. Aber selbst das war zu hoch gegriffen: im Juli ging Alex den ersten Meniskus operieren...