Der Ort Tolox zählt zu den "weissen Dörfern", hat aber zwei besondere Eigenschaften: er liegt auf einem Hügel, der realtiv steil ist, und von dem man gut hinunter sieht. Und es gibt dort eine Heilquelle die gegen Atembeschwerden helfen soll. Tolox ist phönizischen Ursprungs und wurde danach von den Römern erobert. Nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches begann das kurz Interregnum der Westgoten. Mit der Eroberung Andalusiens durch die Mauren ab 711 n. Chr. kam Tolox unter maurische Herrschaft. Im Jahre 883 n. Chr. eroberte Umar ibn Hafsun die Stadt und baute sie zu einem seiner Hauptstützpunkte der Serranía de Ronda aus. Abd ar-Rahman III. gelang es erst 921 die Stadt von Umar ibn Hafsuns Sohn Süleyman zurückzuerboern. Abd ar-Rahman III. ließ daraufhin die Burg und den Alcazar zerstören. 1485 wurde Tolox im Zuge der Reconquista von den Christen zurückerobert. Die maurische Bevölkerung war fortan gezwungen, die politische, soziale und kulturelle Oberhoheit der Christen anzuerkennen. 1539 kam es der Legende nach zu Ausschreitungen zwischen Christen und Mauren. Die Erinnerungen an diesen Konflikt wird alljährlich während der Karnevalszeit durch das Fest "Dia de los polvos" (Tag des Staubes) wachgehalten. 1571 kam es zu einer Rebellion der Morisken in der Serranía de Ronda und in den Alpujarras, die auch Tolox erfasste. Nach dieser schien Tolox weitestgehend entvölkert zu sein, sodass Philipp II. die Ansiedlung von Christen aus Galizien, Sevilla und Córdoba befahl. |