Blechnerkamp über Kleines Horntalerjoch - Juni 2005

Der Weg 2682 AVF geht in den zweiten Einschnitt links zum Kleinen Horntal hoch und anschliessend weiter bis auf den Lüsener Ferner. Ich gehe ab dem Kleinen Horntal in diesem wild und meist rechts hoch. Ausgang im Talboden ist der Wall nach der Talstation der Materialseilbahn zum Westfalenhaus.

Es geht nach links hoch. Der markiert Weg 2682 zieht gerade dem Wasser entlang zur Zunge des Lüsener Ferners hoch.

Hier verlasse ich dem markierten Weg und gehe nun an der Nordseite des Kleinen Horntals zwischen zum Teil groben Schutt von Schneefeld zu Schneefeld da diese einfacher zu begehen sind. Wirklich bequem ist auch das nicht, der Altschnee ist sehr unregelmässig aufgefirnt und besteht teilweise aus harten Lawinenstrichen. Aber es ist die direkteste Route. Im Talboden selber gäbe es zwei Steilstufen die man ohnehin umgehen müsste, also gewinne ich so wenigstens an Höhe. Es gibt aber Steinschlag, der auf die Schneefelder prasselt.

Diese Steinblöcke waren mein "Weg".

Mein Weg verläuft den Schutt querend und die Firnfelder ansteigend bis auf die Schulter in der linken Bildmitte.

Der Aufstieg erfolgt über die Firnzunge. Die Hangneigung ist nicht sehr gross, trotzdem geht es sich mit Steigeisen bequemer. Ich lasse sie bis oben im Joch an, der letzte Aufschwung ist zwar aper, besteht aber aus arg rutschiger Erde.

Ich begutachte den Zustieg zum Blechnerkamp und auch wie ich vom Joch wieder ins Tal komme. Über den Aufsteigsweg will ich nicht zurück (schon allein aus Prinzip, aber auch weil der Weg in der Äussseren Räuhe ungut ist), aber so wirklich einladend schaut auch die Südseite nicht aus.

Die einzige Kletterstelle am Weg zum Blechner ist direkt beim Joch. Man geht links vom alleinstehenden Zinken vorbei. Eine weisse Markierung gibt am Anfang die Richtung an, es stehen auch ein paar Steinmänner. Anschliessend den Gang nach links hinauf auf die freiere Fläche und weiter einfach ansteigend.

Der Aufstieg zum Blechnerkamp erfolgt über einen namenlosen Gipfel mit 2983 m und ist abgesehen vom Einstieg ein einfacher Spaziergang. Man kann sich bis zum ersten Gipfel auch die Seite zum Gehen aussuchen falls man den Windschatten sucht. Der zweite Teil, eine Querung zum Blechnerkamp ist nur am Kamm oder Westseitig sinnvoll, der Gipfelanstieg ist genauso unproblematisch wie der erste Teil.

Ich gehe den Weg vom Gipfel zurück zum Joch. Die Schlüsselstelle wieder abkletternd und vor den Zinken nach rechts ins Joch.

Von hier sieht man auch meinen weiteren Weg: vom Joch in der Mitte der Stufe hangquerend nach Osten. Hinauf kam man nicht (zu bröslig), hinunter wollte ich nicht...

Zuerst geht es über die rinnenden Wiesen hinunter und die jeweils gangbaren Abschnitte bis man auf einer relativ konstanten Höhe um die 2700 m quert. Weiter geht es über zwei leichte Stufen mit jeder Menge Ziegen- und Schafpfaden. Auf ca. 2600m erkennt man einen Weg Es ist dies auch nur ein besserer Schaf-Pfad, aber er führt direkt zum markierten Weg auf das Grosse Horntal Joch.

Wieder am markierten Weg geht es nach rechts auf das Grossen Horntaler Joch.

Der weitere Weg ist der Abstieg durch das Grosse Horntal. Völlig unkompliziert, aber die Sache zieht sich. Den Schafgrübler habe ich mir jedenfalls gespart.