Bei den Landungsbrücken handelt es sich heute um eine Touristenattraktion am Hamburger Hafen und um einen zentral gelegenen Verkehrsknotenpunkt von S-Bahn, U-Bahn und Schiffen. Direkt am westlichen Ende der Landungsbrücken gelegen, befindet sich der Eingang des alten Elbtunnels. Den östlichen Abschluss des Gebäudekomplexes bildet der Pegel-Turm. Auf halber Höhe des Turmes ist in der Mauer ein Wasserstandsanzeiger eingelassen, der über den aktuellen Stand der Gezeiten informiert. Der erste Schiffsanleger an dieser damals am Hafenrand gelegenen Stelle wurde 1839 errichtet. Er diente als Anlegestelle von Dampfern, die hier relativ einfach mit Kohle befüllt werden konnten. Außerdem wollte man bei diesen großen Schiffen aufgrund ihrer Kohlebefeuerung und der damit verbundenen Brandgefahr kein Risiko eingehen und einen ausreichenden Sicherheitsabstand gewährleisten. Der heutige, ab 1907 errichtete Schiffsanleger besteht aus schwimmenden Pontons, die über 10 bewegliche Brücken vom Festland aus zugänglich sind. Die 688 m lange Anlegestelle diente ursprünglich den Personendampfern der Überseelinien als Anlegestelle. Unter anderem legten hier die großen HAPAG-Linienschiffe an. Heute verkehren zum Schiffsanleger nur noch Hafenfähren der HADAG, Hafenrundfahrtschiffe und Barkassen, Passagierschiffe im Unterelbedienst sowie die Katamarane nach Stade und Helgoland. Täglich fahren von hier aus Schiffe zur Musical-Insel des Konzertes "Der König der Löwen". Der alte Schiffsanleger wurde während des 2. Weltkrieges stark zerstört, so dass die heutigen Pontons während des Wiederaufbaus von 1953 bis 1955 entstanden sind. Das letzte im Krieg zerstörte Teilstück zwischen den Brücken 2 und 3 wurde erst 1976 neu erbaut. Im Rahmen einer 1999 begonnenen Modernisierung wurde die Überdachung und die Beleuchtung neu gestaltet. Im Zusammenhang mit dieser Maßnahme ist auch der Austausch von Brücke 7 vorgesehen. Das zugehörige Abfertigungsgebäude wurde 1907 bis 1909 aus Tuffstein zusammen mit dem Schiffsanleger an der Stelle der alten Landungsbrücken errichtet. Es wurde von der Architektengemeinschaft Raabe & Wöhlecke für die Abteilung für Strom- und Hafenbau der Baudeputation als ein repräsentativer Schiffsbahnhof gestaltet. Mit seiner Länge von 205 m und mit seinen zahlreichen Durchgängen zu den Schiffsanlegern sowie Kuppeln und Türmen setzt es deutliche bauliche Akzente. Die Bauplastiken stammen von Arthur Bock. Das Bauwerk wurde am 15. September 2003 unter Denkmalschutz gestellt. |