An dieser Ansicht der letzten Etage der Fassade erkennt man gut die verspielten dunklen Einlegearbeiten im weissen Marmor. Besonderer Wert wurde auf die Gestaltung der Säulen gelegt, die nicht einheitlich sind, sondern möglichst alle verschieden. Die Ecksäulen des obersten Fassadengeschoss ist eine sogenannte Knotensäulen. Eine solche Säule hatte im Mittelalter apotropäische Bedeutung, d.h. sie sollte durch Zauberzeichen Unheil abwehren. Die Verknotung einer Doppelsäule in der Mitte galt als ein solches Zauberzeichen. Auch später wurde noch mit solchen Mitteln gearbeitet. Bei den gotischen Kathedralen waren beispielsweise die Wasserspeier fast regelmäßig in der Gestalt von Ungeheuern geformt - aus dem gleichen Grund. Diese Knotensäulen findet man auch an anderen Kirchen der Stadt Lucca. | 
