Es werden meist Isolatoren aus Glas oder Keramik verwendet, die zur Erhöhung des Kriechwegs gerippt sind. Kriechströme «kriechen» über (vornehmlich verschmutzte) Oberflächen von Isolatoren oder Isoliermaterial. Wenn dieser Kriechstrom lange besteht, kann es zu einer Gleitentladung und zu einem Überschlag, einem Lichtbogen und folglich zu einem Kurzschluss kommen. Isolatoren können für erhöhte mechanische Belastung auch doppelt (nebeneinander) angeordnet sein. Hier ist jedoch immer der ganze Leitungsstrang doppelt ausgeführt. Ein Koronaring ist eine ringförmige Apparatur aus leitfähigem Material, meist Metall, die an einen oder beiden Enden eines Hochspannungsisolators angebracht ist. Gemäß den Gesetzen der Elektrostatik in das Innere des Koronaringes fast frei von elektrischen Feldern, deshalb können dort keine Koronaentladungen auftreten. Der Koronaring ist eine zweidimensionale Vereinfachung des Faradayschen Käfigs, dessen Innenraum (bei tiefen Frequenzen) völlig frei von elektrischen Feldern ist. Die Wirkung beruht letztlich darauf, dass der Krümmungsradius der mitunter scharfkantigen Befestigungselemente an den Enden des Isolators, also im Inneren des Koronaringes, deutlich vergrößert wird, wodurch die Feldstärke sinkt (siehe auch Feldemission). |