Die Filialkirche St. Ägidius in Raas ist ein spätgotischer Bau und wurde unter dem Erbauer Thomas Maurer im Jahre 1532 vollendet. Allerdings ist eine frühere Kirche schon um 1173 geweiht worden. Die Inneneinrichtung ist neugotisch und stammt aus dem Jahre 1880. Im Turm hängen zwei Wetterglöcklein, sie werden vor allem geläutet, sobald ein gefährliches Gewitter droht. Um 1850 befand sich die Kirche in Raas in großer Feuergefahr. Da gelobten die Raasner Bauern, jedes Jahr am Ägiditag den Armen Brot zu spenden. Die Kirche wurde gerettet und die Brotspende eingeführt. Dieser Brauch wurde lange Zeit aufrechterhalten. Doch mit der Zeit vermeinte man, nun sei es genug und hörte mit der Brotspende auf. Sofort kamen Missernten. Da führte man die Kornspende nach einigen Jahren wieder ein. Seither wurde sie jedes Jahr durchgeführt, auch in den schweren Zeiten der großen Weltkriege. Ab 1974 übernahm die örtliche Feuerwehr diesen Brauch der Brotverteilung. |