Im Gehäuse unten befindet sich ein Motor, der den ganzen Kopf schnell dreht. Oben wird in kleinen Mengen Zucker eingefüllt. Dies passiert bei diesem französischen Modell direkt auf den Leitungen für die Heizspiralen. Flüssigkeiten sind hier also nicht einzufüllen. Durch den Zusatz von Lebensmittelfarbe lässt sich der Zuckerwatte eine Vielzahl von Farben, mit Aromastoffen eine Vielzahl an Geschmacksrichtungen wie Blaubeeren, Erdbeeren, Kirschen und Wassermelone verleihen. Beim Kopf im Bild war grüne Lebensmittelfarbe im Einsatz, man sieht davon Reste an den Öffnungen. Gereinigt wird der Kopf lediglich durch Überhitzen, dadurch karbonisieren die Zuckerreste und fliegen hinaus. Zuckerwatte (gesponnener Zucker) ist eine Süssware, die vor allem auf Jahrmärkten verkauft wird. Die Zuckerwatte wurde 1897 von William Morrison und John C. Wharton, Konditoren aus Nashville, Tennessee, erfunden. Der Öffentlichkeit wurde die Zuckerwatte 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis, der Louisiana Purchase Exposition, präsentiert. Mittels einer Zuckerwattenmaschine werden für eine Portion circa 5 bis 6 Gramm Haushaltszucker oder Isomalt - in Nordamerika wird auch oft Ahornsirup verwendet - erhitzt, verflüssigt und mittels Zentrifugalkraft gesponnen - d. h. Kristallzucker wird an einer Heizwendel bis zum Fließpunkt bei rund 150°C erhitzt und durch die Zentrifugalkraft vom Spinnkopf weggeschleudert. Auf dem Weg vom Spinnkopf weg erstarrt der flüssige Zucker zu Fäden und wird in einer runden Wanne als Zuckerwatte mit einem Stab aufgewickelt. Die entstehenden Fäden sind nicht kristallin wie die Ausgangssubstanz, sondern amorph. Daher sind sie weich wie Watte. Dieser watteähnlichen Konsistenz verdankt die Zuckerwatte auch ihren Namen. |