Sämtliche grossformatigen Malereien hier stellen Ausschnitte aus dem Leben des hl. Bernhard von Clairvaux dar. Hier wird ein sterbender Krieger beim Kreuzzug bekehrt. Bernhard von Clairvaux ( um 1090 auf Burg Fontaine-lès-Dijon bei Dijon; † 20. August 1153 in Clairvaux bei Troyes; franz. Bernard) war ein mittelalterlicher Abt, Kreuzzugsprediger und Mystiker. Er war einer der bedeutendsten Mönche des Zisterzienserordens, für dessen Ausbreitung über ganz Europa er verantwortlich zeichnet. Mit seinen Predigten entfachte er in ganz Europa einen Sturm der Begeisterung für die Kreuzzüge. Er warb für sie im nördlichen Frankreich, in Flandern und in der Rheingegend. Er sah das ritterliche Ideal der Kreuzzüge, das Sterben für den Herrn, als höchsten Verdienst. Entschieden trat er für die in der Kirche umstrittenen "bewaffneten Mönche" ein, die Tempelritter. In seinem Brief an diesen Ritterorden gibt er eine theologische Rechtfertigung religiös motivierter Waffenhandlungen und warnt sie gleichzeitig vor Ausschweifungen und Lastern im Kriegsdienst. Erschreckend für den heutigen Leser ist der Hass gegenüber Andersgläubigen, der aus Bernhards Zeilen spricht. Er stellt die Nicht-Christen auf eine niedere Entwicklungsstufe, spricht ihnen gar das Menschsein ab und fordert deren sofortige Vernichtung. Den "heiligen Kriegern" des Christentums verspricht Bernhard das Paradies und befreit sie von vornherein von jeglicher Schuld; schließlich töten sie nach Bernhards Logik ja keine Menschen. Das Christentum auf Abwegen, und noch immer werden diese Doktrinen hochgehalten... Niemals verwand er das Scheitern dieses Kreuzzuges. Nach der Niederlage der Kreuzfahrer geriet Bernhard in die Kritik. Gleichzeitig wuchs sein Einfluss mit der Wahl seines ehemaligen Schülers als Papst Eugen III. im Jahre 1145. |