Die Europabrücke bei Innsbruck, das Kernstück der österreichischen Brennerautobahn (A13), ist mit einer Höhe von 190 m über Grund die höchste Balkenbrücke Europas. Bis zur Fertigstellung der französischen Schrägseilbrücke Viaduc de Millau Ende 2004 war sie 44 Jahre lang überhaupt die höchste Brücke Europas. 1960 wurde mit dem Bau der Brücke begonnen und am 17. November 1963 wurde sie für den Verkehr freigegeben. Die Brücke überspannt das Wipptal zwischen Patsch und Schönberg. Ihre Höhe und der leicht bogenförmige Verlauf stellten die Ingenieurskunst der 1960er Jahre vor große Herausforderungen. Ursprünglich war dieses Brückenbauwerk in der Planung der Brennerautobahn nicht vorgesehen. Aufgrund von Interventionen der Schönberger Bürger, die sich von der Autobahn eine Belebung des Tourismus erhofften, wurde der Straßenverlauf geändert, was den Bau der Europabrücke zur Konsequenz hatte. In der Raumverteidigungszeit während des Kalten Krieges spielte die Brücke, wie die gesamte A13, auch eine wichtige taktische Rolle und ist daher immer noch mit mehreren militärischen Sperreinrichtungen und Sprengschächten ausgestattet. |