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Montpellier-Zistrose mit Schaum der Schaumzikade
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Feldtelephon mit Wahlscheibe als Gegensprechanlage
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Bildbeschreibung
Titel: Schaum der Schaumzikade auf einer Montpellier-Zistrose
Aufnahmestandort:

In Calcinaia bei La Pila, auf Elba.

Beschreibung:

Schaumzikaden (Aphrophoridae), sind eine Familie der Cercopoidea innerhalb der Unterordnung der Rundkopfzikaden (Cicadomorpha, Clypeorrhyncha). Sie sind meist unauffällig strohfarben, bräunlich oder schwarz gefärbt – im Gegensatz zu den Blutzikaden (Cercopidae), die auffallend schwarz-rot gezeichnet sind. Weiteres kennzeichnendes Merkmal dieser Insekten ist, dass die Larven in oberirdischen, selbst erzeugten Schaumhüllen, dem sogenannten „Kuckucksspeichel“, leben. Daher rührt auch der Familienname. In Europa gibt es nach derzeitigem Kenntnisstand 29 Arten in sieben Gattungen.

Schaumzikaden sind hemimetabol. Sie vollziehen eine unvollständige Verwandlung vom Ei über die Larve direkt (ohne Puppenstadium) zum Vollinsekt (Imago). Die Entwicklung der Larven erfolgt über fünf Stadien, wobei sich mit zunehmendem Alter die Anlagen für die Organe des erwachsenen Tieres (Flügel, Genitalarmatur) bilden und vergrößern. Die verschiedenen Stadien gehen über Häutungen ineinander über. Die Rückenseite der Larven ist im Querschnitt halbkreisförmig hoch gewölbt, die Bauchseite konkav. Der Kopf ist vor den Antennen und Augen stark ausgebuchtet und insgesamt rundlich. Die Larven leben eingehüllt in einem Schaumnest an Stängeln und Blättern krautiger Pflanzen oder Gehölzen. Sie besitzen am Bauch eine Atemhöhle, die im Verlauf der Evolution aus Einfaltungen der Hinterleibsringe entstanden ist. In der Atemhöhle befinden sich die Atemöffnungen (Stigmata), die Einmündungsstellen der Tracheen an der Körperoberfläche. Die Tracheen bilden ein System aus Atemröhren, das den ganzen Körper eines Insekts durchzieht und das funktionale Äquivalent zu unserer Lunge darstellt. Durch rhythmisches Einpumpen von Luftbläschen aus der Atemhöhle in eine eiweißhaltige Flüssigkeit, welche die Larven aus dem After abscheiden, wird der Schaum erzeugt. Dieser Vorgang hält bis zum Verlassen des Exkrets durch die Imago an. Die Konsistenz des Schaumes kann nur deshalb aufrechterhalten werden, da die Tiere aus speziellen Exkretionsorganen im Darm (Malpighische Gefäße) Schleimstoffe aus Glykosaminoglykane (früher Mucopolysaccharide) und Eiweißen ausscheiden. 4 Der Schaum schützt die darin sitzende Larve auch vor Feinden, erhält aber in erster Linie die für die Weiterentwicklung nötige Feuchtigkeit und Temperatur. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Schaum der Wiesenschaumzikade (Philaenus spumarius) und der Braunen Weidenschaumzikade (Aphrophora salicina) zu 99,30 % bzw. 99,75 % aus Wasser besteht.

Schlüsselwörter: Blume
Bilddaten
Image sizes: 3648*2736px, 3621kb
Origin: Originally a digital image, with postprocessing
Date/Time: 20090504-122254
Camera: PENTAX Optio W60
Iso: 50
Speed: 1/400s
Focal length: 5.0mm
Aperture: 28mm
Destination coordinates;WGS84 LONG 10.2259996533°, LAT 42.7640950086°
Author: André M. Winter
Photo copyright: This photograph is copyrighted (©) by André M. Winter and others. A free permissions for re-use may be given for non-commercial purposes. Commercial use requires a license. Contact André M. Winter for any kind of use. This extended copyright notice applies in all cases. Infringements always will be persecuted worldwide. Legal court: Innsbruck, Austria, E.U.
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