Beschreibung: | Fürstbischof Kaspar Ignaz Graf Künigl (1702–1747) tendierte am Beginn seiner langen Amtszeit eher zu einer grundlegenden Renovierung des alten Gebäudekomplexes, auch wenn er vom Domkapitel zu einem barocken Neubau gedrängt wurde. Er zog es dann aber vor, zuerst seine Diözese in seelsorglicher Hinsicht zu stabilisieren (Volksmissionen), bevor er Hand an den Dom legen ließ. Erst 1745 war es soweit. Für die Durchführung des Neubaues, der bis 1754 andauerte, wurde gewissermaßen die Creme des Tiroler Barocks in Brixen zusammengezogen: Josef Delai aus Bozen als Architekt, Theodor Benedetti aus Mori als Stuckateur und Altarbauer, Stephan Föger aus Innsbruck, die auch an der Planung beteiligt waren; weiters Paul Troger aus Welsberg als Freskant, Joseph Schöpf aus Telfs als Maler der Altarblätter, Dominikus Molling aus Enneberg als Gestalter der Altarstatuen, der Troger-Schüler Michelangelo Unterberger aus Cavalese als Maler des Hochaltarbildes. Die Bauleitung hatten unter anderem Josef Delai und die Priester Franz Penz und Georg Tangl inne. Am 10. Sept. 1758 wurde der Neubau mit der Weihe durch Fürstbischof Leopold Graf Spaur vollendet. Die klassizistische Vorhalle hat 30 Jahre später Jakob Pirchstaller aus Trens fertiggestellt. |