Der Palau Güell in Barcelona ist eines der ersten Werke von Antoni Gaudí. Bei diesem frühen Werk Gaudís sind deutlich seine Anstrengungen zu bemerken, den Historismus zu überwinden und zu einer neuen Formensprache zu finden. Während die Fassade in Teilen noch an einen venezianischen Palast erinnert, beherbergt das Innere des Palau Güell eine reiche Ausstattung von kunsthandwerklichen Arbeiten, Intarsien, speziell entworfenen Möbelstücken und Dekorationen. Beeindruckend sind besonders die aufwändigen Gewölbe und Decken. Auf dem Dach sind bereits die verspielten Figuren und Formen zu finden – hier für die Schornsteine –, wie man sie etwa vom Park Güell her kennt. Insgesamt hinterlässt das Bauwerk einen gediegenen und majestätischen Eindruck, eine Wirkung, die Gaudí als Hommage an seinen Auftraggeber bewusst anstrebte. Der Palau Güell wurde 1984 zusammen mit anderen Werken Gaudís in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. 2010 dauerten die Renovierungsarbeiten an und es konnte nur der Keller mit seinen Ziegelgewölben besichtigt werden. |