Beschreibung: | Viele Pflaumenunterlagen neigen dazu, Wurzelschosse zu bilden, das sind eigenständige unveredelte Bäume die direkt aus den flachen Hauptwurzeln (teilweise mehrere Meter vom Hauptbaum weg) und oft direkt am Stamm entspringen. Sie dürfen nicht geschnitten werden, den dies regt wie bei jedem Schnitt das Wachstum an. Man muss sie an der Stamm- und Wurzelbasis ausreissen. Je früher man dran ist, desto besser geht es. Jene im Bild sind schon fast ein Jahr alt, verholzt und nur mehr mit Messer und Ausschaben der schlafenden Augen an der Wurzel- und Stammbasis zu entfernen. Noch ärgerlicher sind jene Schosse, die weit ab vom Hauptstamm emporkommen. Diese werden typischerweise regelmässig geschnitten (Mäher). Aber auch Mulcher (5cm tief) bewirken nur ein weiteres Wachstum, weil diese Triebe von Wurzeln entspringen, die 10 bis 15 Zentimeter tief liegen. So tief kann man allerdings nicht Mulchen, weil man sonst die Hauptwurzeln verletzt. Das Resultat dieses jahrelangen Schneidens sind regelrechte unterirdische Bäume, die Triebe setzen immer wieder, die ganze Wachstumsperiode, neu an. Idealerweise gräbt man diese Stämmchen aus, legt in diesem Bereich die Hauptwurzel frei und bricht das Schossstämmchen genau an der Wurzelbasis ab. Klingt machbar, kann aber je Baumart zu 20 und mehr dieser zu grabenden Löcher führen. Das Ganze dann mit der Anzahl der Bäume multipliziert und die Aufgabe wird unlösbar. Ich mache es deswegen über mehrere Jahre verteilt. Im gegebenen Fall handelt es sich um 30- bis 40-jährige Bäume, die jahrelang nicht gepflegt wurden und die letzten 2 Jahre stark zurückgenommen wurden weil sie über 6 Meter Höhe weder beerntbar noch pflegbar (Lausbekämpfung) sind. Dieser starke Rückschnitt im Kronenbereich führt natürlich zu einer zusätzlichen Anregung der Suche nach Alternativen und somit zu zahlreichen Wurzelschösslingen. |