Uvala Drljanda und Olivenbäume in Lun - März 2015

Gleich nach der Fähre erkunden wir kurz die Halbinsel von Stara Novalja, verabsäumen aber den Abstercher zum Strand Jadra und dem Kap. In Novalja, dem grössten Ort der Insel, kaufen wir ein und machen uns auf dem Weg nach Lun in das lange Nordkap der Insel Pag. Wir sind nicht zum besichtigen unterwegs, eigentlich suchen wir einen kleinen Campingplatz («Autocamp») der offen haben sollte. Wir finden ihn auch, er hat aber noch massive Wintersperre zu Ostern, so wie alle anderen auch. So fahren wir ein paar Buchten im Westen der nördlichen Halbinsel an, alle sind noch im tiefsten Winterschlaf. Wir gelangen bis an den nördlichsten Punkt namens Lun, mit kleinem Hafen und Uferpromenade in Tovarnele. Es windet noch immer stark. Am Rückweg machen wir einen halt im «Olivenpark» von Lun, einem einmaligen historischen grossen Olivenhain. Mangels Planung verlaufen wir uns und kehren recht schnell zum Auto zurück da wir ja noch immer keine Bleibe gefunden haben (wir kommen aber ein paar Tage später zurück hierher).

Das mit dem Campen in Kroatien ist etwas problematisch. Mit unserem Bus stehen wir oft wild, besonders in der Nebensaison, meist auf ruhigen Parkplätzen oder am Ende von Forstrassen sofern man darauf fahren darf. Es gäbe in Kroatien massenweise ideale Plätze dafür, besonders in der Nebensaison, nur ist das Campen abseits von Campingplätzen im ganzen Land strikt verboten. Das gilt auch für das Schlafen im eigenen Auto, also auch und besonder für Camper. Dies scheint ein Überbleibsl aus der kommunistischen Kontrollwut zu sein, man findet ähnlich strenge Regelungen auch in anderen ehemaligen Oststaaten. Nur in Kroatien, liest man, wird es auch konsequent exekutiert indem die Rechnungen zu Nächtigungen kontrolliert werden, das kann auch am helllichten Tag passieren. Fehlt eine Rechnung, sind EUR150,- pro Person fällig.

Dies macht das Reisen mit kleinem Camper, wie wir es verstehen, etwas sinnlos. Als Ausgleich sind die Campingplätze, welche zu dieser exotischen Zeit offen haben, sehr billig, teilweise sind die Preise weit unter den Listenpreisen oder Aufpreise für bessere Plätze fallen weg.